Kleine Weltreise in Europa – Der Ultimative Roadtrip durch Europa

Roadtrip

Das Urlaubsglück liegt für viele Weltreisende oder Backpacker sprichwörtlich auf der Straße. In Europa locken kurvige Küstenwege und Schotterpisten unzählige Reisende zu ihrem persönlichen Traum Roadtrip. Denn der moderne Urlauber ist dank des Autos flexibel und kann sich spontan entscheiden, wie lange er an einem Ort verweilen will. In den vergangenen Jahrhunderten haben Menschen weltweit Straßen bis in die entlegensten Landstriche gebaut. Einige scheinen den Reisenden direkt in den Himmel zu führen, andere bestehen ausschließlich aus Kurven oder führen über spektakuläre Brücken. Das schreit doch gerade dazu abgelegene Ecken auf der Straße zu erkunden und es würde doch nichts besser passen als einen vollwertigen Roadtrip daraus zu machen.

 

 

Roadtrip – Freiheit erleben!

Damit euer Roadtrip nicht zum Reinfall wird, müsst ihr unbedingt einen umfassenden Versicherungsschutz für das Fahrzeug abschließen – unabhängig davon, ob es das eigene Auto oder ein gemietetes ist. Nichtmitglieder eines Autoklubs sollten sich durch eine entsprechende Auslandsversicherung gegen alle Risiken absichern. Beim Mietwagen ist zusätzlich zu beachten, dass eine Fahrt ins Ausland zumeist mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Oftmals kommen noch Auslandsaufschläge und Kilometerpauschalen hinzu.

 

Bußgelder und Regeln in manchen Ländern etwas härter

Auf internationalen Straßen werden Verstöße gegen die geltenden Verkehrsregeln oftmals mit deutlich höheren Strafen und Bußgeldern als in Deutschland üblich geahndet. Dadurch kann der Abenteuer Urlaub schnell zur Kostenfalle werden. In Bulgarien dürfen Kolonnen beispielsweise nicht überholt und in Dänemark darf nur mit Parkscheibe geparkt werden. In Italien gesammelte Punkte gelten auch für Deutsche und in Luxemburg und Tschechei müssen stets Reservelampen mitgeführt werden. In einigen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Italien, muss auch tagsüber das Licht eingeschaltet sein.

 

Roadtrip mit Hund und Familie?!

Das Reisen mit dem Auto ist gerade für Familien mit Kindern oder Hunden eine preiswerte Alternative zu teuren Flug- oder Bahnreisen. Doch auch hier kann es schnell teuer werden. Denn in Griechenland fallen Strafgebühren von bis zu 1.500 Euro an, wenn im Auto mit Kindern geraucht wird. Auch in puncto Rückbank für Kinder und Tiere unterscheiden sich die Regeln der unterschiedlichen Länder erheblich. So müssen in Spanien selbst Hunde angeschnallt sein und in Frankreich müssen Kinder bis zu ihrem 10. Lebensjahr auf der Rückbank sitzen.

 

Extra-Kosten auf einem Roadtrip nicht vergessen

Um weitere unvorhergesehene Kosten zu sparen, solltet ihr euch über die Mautregeln der zu durchfahrenden Länder informieren. Denn teilweise gelten diese auch für Schnellstraßen. In Ländern wie Österreich und Slowenien kann es beim Prellen der Zeche zu hohen Strafen von bis zu 800 Euro kommen. Der ADAC bietet zu diesem Thema ausführliches Informationsmaterial. In vielen Ländern wie zum Beispiel in der Schweiz, in Kroatien und Luxemburg ist das Übernachten auf Parkplätzen oder an Straßen verboten. Auch hier wird ein Zuwiderhandeln mit hohen Geldstrafen bestraft.

 

Geld sparen durch cleveres Tanken!

Roadtrip Norwegen

Copyrights: harvepino – Fotolia.com

In Euro existieren mitunter sehr große Preisunterschiede für Benzin und Diesel. Daher solltet ihr notwendige Tankstopps gut planen und diese möglichst in Ländern mit niedrigen Spritpreisen legen. Dazu gehören Rumänien und Bulgarien, aber auch Spanien, Österreich und die Schweiz. Nur in den skandinavischen Ländern werden die deutschen Spritpreise getoppt – hier lohnt ein Tankstopp in Deutschland, bevor die Grenze überschritten wird. Norwegen steht mit einem Literpreis von über zwei Euro an der Spitze der teuersten Tankländer.

 

Wichtig auf jeder Reise!

Auf dem Roadtrip sollten einige Dinge jedoch niemals fehlen! Auch wenn Abschleppseil, Verbandskasten, Warndreieck und Sicherheitsweste in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind, wird diese Grundausstattung gerne einmal vergessen. Doch auch das Wohl der Passagiere an Bord muss bedacht werden. Neben den Reisedokumenten sollte auch die Reiseapotheke auf Vollständigkeit überprüft werden. Schnell ist unbemerkt der Personalausweis abgelaufen oder das Verfallsdatum eines Medikaments überschritten.

 

Andere Länder – andere Sitten. Dieser Spruch gilt auch für die Stromanschlüsse. Ein passender Adapter ist praktisch, wenn das Handy auch unterwegs aufgeladen werden soll. Neben einem Adapter für den Zigarettenanzünder sollte auch bedacht werden, dass der eigene Fön unter Umständen einen Adapter benötigt.

 

Geld und Fahrzeugpapiere gehören nicht ins Auto!

Geld sollte im Fahrzeug niemals offen herumliegen. Und auch der Fahrzeugschein gehört nicht hinter die Sonnenblende. Experten empfehlen, vor Reisebeginn die persönlichen Papiere zu fotografieren oder zu scannen und an den eigenen E-Mail-Account zu senden. Dadurch habt ihr auch von unterwegs im Falle eines Diebstahls jederzeit Zugriff darauf! Große Geldsummen gehören ebenfalls nicht ins Auto. Nutzt besser EC- und Kreditkarten und zieht an den Geldautomaten immer nur die für ein paar Tage benötigte Geld-Summe!

 

Navigationsgeräte mit aktuellem Kartenmaterial verhindern nervenaufreibende Irrfahrten. Prüft deshalb vor Reiseantritt, ob das Kartenmaterial auf dem neuesten Stand ist. Für Smartphones sind einige kostenlose Apps verfügbar, die auch keinen Internetzugriff zum Abrufen der Reiseroute benötigen.

 

Die richtige Ausrüstung für einen Roadtrip durch Europa

Abhängig davon, ob der Roadtrip durch Europa nun mit dem Motorrad, Auto oder Wohnmobil durchgeführt wird, sind bereits im Vorfeld einige Dinge zu beachten. Erkundigt euch über passende Unterkünfte auf eurer Strecke. Zur Hauptreisezeit solltet ihr diese bereits im Voraus buchen. Um auch mit dem Auto oder Motorrad unabhängig zu sein, empfiehlt es sich, ein Zelt und eine Campingausrüstung mit auf Reise zu nehmen. Wenn ihr allerdings mit dem Wohnmobil unterwegs seid, entfällt die Sorge eine passende Unterkunft zu finden. Denn in der Regel werdet ihr unterwegs überall schöne Stellplätze und Campingplätze finden. Für Reisen mit dem Wohnmobil sind einige Buch-Führer erschienen, die bei der Auswahl der oftmals kostenlosen Stellplätze helfen.

 

Fahrzeugcheck – Nur kein Unfall auf dem Roadtrip

Vor dem Start sollte auf jeden Fall das Fahrzeug durchgecheckt und notwendige Reparaturen erledigt werden. Soll auch Camping gemacht werden, so denkt unbedingt an eine Isomatte und einen Schlafsack. Auch eine gute Taschenlampe darf niemals fehlen und gehört in das Gepäck eines jeden Roadtrips – unabhängig davon, ob ihr unterwegs campen wollt. Denn es kann immer mal wieder vorkommen, dass ihr bei Dunkelheit das Fahrzeug verlassen müsst. Eine LED-Taschenlampe benötigt weniger Energie und hat dadurch eine längere Lebensdauer bei höherer Leuchtkraft.

 

Alles an Roadtrip-Ausrüstung dabei?

Ein Handy leistet unterwegs gute Dienste und sollte auch im Falle eines Notfalls niemals fehlen. Erkundigt euch vor Reiseantritt, ob euer Handy auch im Ausland funktioniert. In manchen Fällen ist es notwendig, es extra für einen Auslandseinsatz freischalten zu lassen. Haltet dabei die Kosten im Blick. Manchmal lohnt es sich, für das Telefonieren im Ausland eine spezielle Flatrate abzuschließen. Ist das Handy simlockfrei, ist es oftmals günstiger, sich im Ausland eine Prepaidkarte zu kaufen. Eine Kamera gehört ebenso ins Gepäck, wenn ihr die schönsten Sehenswürdigkeiten eures Trips festhalten wollt.

 

Neben der Reiseapotheke gehören noch Sonnenschutzmittel, warme und leichte Bekleidung, Badesachen und Regenbekleidung, ebenso wie EC- und Kreditkarte mit ins Gepäck.

 

Die richtige Route finden

Eine Weltreise ist leider kostspielig und als normaler Arbeitnehmer auch zeitlich nicht zu bewältigen. Aber auch auf einer Europareise können fremde Kulturen und Gebräuche entdeckt werden. Insbesondere ein Roadtrip eignet sich für alle Reisebegeisterten, die mehr als ein Land entdecken wollen.

 

Roadtrip_Paris

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Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten und Varianten, um einen Roadtrip zu gestalten. Eine interessante Route führt von Deutschland über Frankreich (Paris) und Spanien (Madrid, Bordeaux) bis hin zur portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Zurück geht es in einem Bogen durch Spanien (Cadiz, Malaga, Barcelona) nach Marseille und Monaco. Über Neapel geht es wieder nach Deutschland.

 

Frankreich bietet mit Paris, die Stadt der Liebe, einige kulturelle Highlights. Im Louvre könnt ihr in die Welt der Kunstwerke eintauchen und die archäologische Geschichte erkunden. Von der Spitze des Eiffelturms habt ihr einen fantastischen Blick über ganz Paris. In der Stadt der Reichen und Schönen – Monaco – sind die Preise zwar deutlich höher, dafür bietet das Fürstentum das berühmte ozeanografische Museum, dessen Direktor der berühmte Forscher Jacques-Yves Cousteau war.

 

Immer wieder ein Urlaubshit – Der Süden Europas

Auch Spanien gehört seit etlichen Jahren zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. Zahlreiche Museen laden in der Hauptstadt Madrid zu einer Besichtigung ein. Ein Highlight ist sicherlich der Königspalast, der Palacio Royal, dessen Besichtigung ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Fast jedes spanische Restaurant bietet das typische Gericht Paella an, die sich kein Spanienurlauber entgehen lassen sollte. Während der Besichtigung der sehenswerten Basilika La Sagrada Familia solltet ihr auf eure Wertsachen aufpassen, denn hier tummeln sich viele Taschendiebe und kriminelle Banden. Picasso-Begeisterte sollten sich den Besuch des Museu Picasso keinesfalls entgehen lassen und im Museu Nacional d´Art de Catalunya können Kunstwerke des Mittelalters bestaunt werden.

 

Das kleine Land Portugal bietet zahlreiche schöne Städte. In Porto könnt ihr moderne wie auch traditionelle Bauweisen betrachten und in Coimbra lädt eine der ältesten Universitäten der Welt zur Besichtigung ein. Probiert in Aveiro die Süßspeise Ovos moles und wandelt in Lissabon auf den Spuren Fernando Pessoas. Die Strände der Algarve laden zum längeren Verweilen ein und sind oftmals menschenleer.

 

Attraktionen und alternativen für jede Jahreszeit

Doch auch die Winterzeit hat durchaus ihre Reize für einen Roadtrip. Denn in Europa gibt es wunderbare Skigebiete, die sich zum Wandern, Skifahren oder Snowboarden eignen. Sölden gilt unangefochten als Nummer eins, wenn ihr in Österreich Ski fahren und snowboarden wollt. Das bekannteste Skigebiet der österreichischen Alpen bietet rund 151 Pistenkilometer, die in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt sind. 34 moderne Liftanlagen bringen die Gäste schnell zur gewünschten Piste. Das Skigebiet Sölden erstreckt sich über zwei Gletscher und drei Berge, welche in Höhen bis zu 3.000 Metern mit ihrem unvergleichbaren Panorama die Skifahrer und Wanderer in ihren Bann zieht. Die Schmittenhöhe in Zell am See ist Teil der Europa-Sportregion. Feinste Skipiste wird hier auf 77 Kilometern geboten und dank der modernen Lifte ist die Wunschpiste schnell erreicht.

 

Aber auch Meran in Italien lockt in der Provinz Bozen mit den beliebten Skigebieten Anfänger wie auch Fortgeschrittene auf die Pisten. Der Kurort Meran gilt als ein Eldorado für alle Wintersportbegeisterten und ist ein idealer Ausgangsort für Schneeschuhtouren und Ausflüge auf Haflingerpferden.

 

Bildquellen:
Roadtrip © Warren Goldswain – Fotolia.com
Paris © Beboy – Fotolia.com
Norwegen © harvepino – Fotolia.com

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