Work and Travel oder Freiwilligenarbeit in Indien

Mumbai Kids in Slums

Indien ist ein Land mit zahlreichen Kontrasten. Das zieht Touristen und Backpacker an, aber schreckt sie zugleich auch wieder ab. Indien ist aber ein Land, was man nicht verpassen sollte und man sollte sich nicht von Medien oder anderen Meinungen blenden lassen. Man muss es selber erleben und dann kann man sich auch eine Meinung zu bilden. Sicher ist aber, dass Indien für Backpacker ein sehr anstrengendes Land ist. Das liegt einfach an der Kultur. Es sind nichtmal Diebstähle oder Raub, die einen in Indien Angst machen, sondern vielmehr das bedrängte anbieten von Waren, Touren und anderen Dingen. Zumal dich auch jeder 2te Inder abzockt und anlügt. Man gewöhnt sich da nur sehr langsam dran, aber es gibt auch Ausnahmen die man sehrgenießt. In dem Artikel möchte ich aber mehr auf die Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit oder Work and Travel in Indien eingehen.

 

 

Work and Travel in Indien

Work and Travel ist in Indien nicht so beliebt wie zum Beispiel die zahlreichen Möglichkeiten dort als Volunteer (Arbeit ohne Entgelt – also Freiwilligenarbeit) zu arbeiten. Es gibt aber Trotzdem Unternehmen, die dich gegeben falls einstellen könnten. Gerade im Tourismusbereich kannst du hier als Dolmetscher oder Tour-Guide arbeiten. Der Verdienst ist aber sehr niedrig, sodass sich die Arbeit im Verhältnis zu den Einnahmen gegenüber anderen Ländern, kaum lohnt. Vorausgesetzt werden natürlich gutes Englisch und deine eigene Muttersprache. Ideal sind auch Vorkenntnisse, aber ich glaube in Indien muss man sich einfach nur gut verkaufen können.

 

Ich habe in Indien zwar niemanden getroffen, der sich mit Work and Travel durchschlägt, aber ich habe in Deutschland schon zwei Mädels in Frankfurt via Couchsurfing gehostet, die zur Vorbereitung zurzeit als Hebamme in Indien einen Kurs gemacht haben. Es ist zwar kein richtiger Arbeitsplatz, weder Work und Travel, aber es auch keine Freiwilligenarbeit, da sie für die Arbeit vergütet werden. Für Backpacker wäre die Option aber nicht möglich, da man eine medizinische Grundausbildung benötigt.

 

Freiwilligenarbeit in Indien

Spontan Arbeiten in Mumbai

Spontan Arbeiten in Mumbai

Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit als Volunteer gibt es in Indien genug. Meist sind das Soziale Programme, die im In- oder Ausland organisiert wurden oder fortlaufend existieren. Die Arbeit als Lehrer oder Betreuer an Schulen sind in Indien am beliebtesten, danach kommen dicht gefolgt weitere Soziale Programme und Betreuung von Jugendlichen. Als Privatperson ist es auf der einen Seite nicht ganz einfach mit diesen Sozialen Projekte Kontakt aufzunehmen und auf der anderen Seite sollte man sich auch gesetzlich etwas absichern. Viele Agenturen helfen dir den Trip zu planen und bringen dich in einer vertrauenswürdigen einheimischen Familie unter. Allerdings meist nie kostenfrei…

 

Man muss aber auch gar nicht soweit wegfahren um zu helfen. Ehrenamtlichen Tätigkeiten findest du auch in deiner Stadt. Alle großen Hilfswerke und Organisationen wie z.B. bei Unicef bieten Optionen zu helfen, auch ohne Spenden.

 

Meine Persönliche Geschichte zum Kontrast in Indien

Ich war gar nicht so lange (5 Wochen) in Indien unterwegs. Zumindest im verhältnis zur größe von Indien ist das keine Zeit. Man sollte viel mehr Zeit in Indien investieren. Nicht nur weil es viel günstiger als Backpacker in Indien ist, sondern auch, weil Indien enorm viel zu bieten hat.

 

An einer Geschichte, die ganz gut den Kontrast in Indien zeigt kann ich mich noch gut erinnern. Ich war in Chennai und bin gerade erst in Indien angekommen. In den ersten Tagen plane ich etwas genauer wo ich hin will und wie ich die Zeit aufteile. Dazu suche ich mir meist einen Platz mit W-Lan. Da mein Couchsurfing Host kein WiFi hatte, habe ich ein Einkaufszentrum (Mall) aufgesucht. Malls sind in Indien eher für die obere Mitteschicht. Es sieht alles relativ prunkvoll aus…

 

Es gab leider nur eine Stelle an dem es kostenlosen Zugang gab und ich habe mich dementsprechend auf den Boden gesetzt und mit der Recherche begangen. Nach einer viertel Stunde kam ein Wachmann, der meinte ich könnte hier nicht einfach rumsetzen. Ich habe mich also mit meinem Laptop an das Gelländer gestellt. Wiederum nach ein paar Minuten kamen zwei Wachmänner, die mich geben haben das Einkaufszentrum zu verlassen, weil ich angeblich nicht passend gekleidet war und hier nur rumhänge und nichts kaufe.

 

Ein paar Meter vor dem Einkaufszentrum begrüßt mich wieder Staub, Lärm, dreckige Straßen, ein stechender Geruch und ein kleines Kind was sich auf der Straße seine Exkremente entledigt. In dem Sinne sind die Welten von Indien nur ein paar Meter entfernt. Die Kluft zwischen Arm und Reich in Indien ist schon lange da und wird auch loch lange bestehen. Man sagt:

 

„Du kannst Indien nur lieben oder hassen“

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