Geheimtipp: Traumurlaub auf der Karibikinsel Cayo Levisa vor Kuba

Kuba

Im Mai 2017 waren wir 2 Wochen als Backpacker auf Kuba unterwegs. Wir bereisten die Karibikinsel als Backpacker, durchquerten Kuba in Oldtimern und übernachteten in Privatunterkünften. Ausserdem waren wir auf den Inseln Cayo Blanco, Cayo Levisa und auf der Halbinsel Cayo Jutías. Rund um Kuba gibt es zahlreiche Inseln und Halbinseln mit besonders idyllischen Stränden, die in der Landessprache „Cayos“ heissen. So setzten wir im Zuge einer Tagestour mit einem Katamaran auf Cayo Blanco über und wir verbrachten nach einer abenteuerlichen Jeepfahrt einen entspannten Tag auf der Halbinsel Cayo Jutías. Für Cayo Levisa nahmen wir uns etwas mehr Zeit und blieben 3 Tage und 2 Nächte hier.

 

 

Im folgenden Artikel stellen wir dir die Trauminsel Cayo Levisa näher vor und geben dir alle Infos, so dass du anhand dieses Beitrags deinen eigenen Traumurlaub auf dem Inselparadies organisieren kannst.

 

Übrigens: Während unseres Aufenthalt in Havanna schliefen wir bei der Mutter einer bekannten Kubanerin die wir aus unserem Heimatort Málaga (Südspanien) kennen. Da wir auch beide fliessend Spanisch sprechen (meine Freundin ist Spanierin und ich lebe seit über 15 Jahren in Spanien), erlebten wir Land und Leute hautnah und erfuhren viele Details, die Pauschaltouristen wohl verborgen bleiben. Viele von unseren Insidertipps erhältst du in diesem Artikel.

 

Warum Cayo Levisa?

Während der Planung für unseren Kubaurlaub lasen wir uns durch zahlreiche Reiseberichte und Foren. Ausserdem bekamen wir viele nützliche Insider-Infos von einer befreundeten Kubanerin, die in Málaga (Andalusien) lebt und bei deren Mutter wir während unseres Aufenthalts in Havanna wohnten. Auf unserem Reiseplan waren Städte wie Havanna und Trinidad sowie die Naturparks und Tabakfarmen in Viñales. Als kleinen Luxus wollten wir uns 2 Nächte und 3 Tage auf einer paradiesischen Insel oder Halbinsel gönnen.

 

Von Hotelsiedlungen wie in Varadero wurde uns abgeraten. Die Strände dort seien ebenfalls paradiesisch aber die Hotels wären vor allem teuer und überlaufen. Wenn wir uns einen echten entspannten Inselurlaub gönnen wollten, dann sollten wir einige Nächte auf Cayo Levisa buchen. Wir nahmen die Insel genauer unter die Lupe und stellten bald fest, dass sie genau das bietet, was wir suchten: schneeweisse Strände, türkises und klares Wasser, Kokospalmen, balinesische Betten und gemütliche Holzbungalows anstatt betonierter Hotelburgen.

 

Unseren Kurzurlaub auf der kubanischen Insel Cayo Levisa haben wir nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Falls sich bei einer zukünftigen Kubareise die Möglichkeit bietet, dann kommen wir gerne wieder.

 

Havana

Havana

 

So gelangst du nach Cayo Levisa

 

Buchung von Unterkunft und Überfahrt

Wir buchten unsere Unterkunft sowie die Überfahrt von Palma Rubia nach Cayo Levisa bereits einige Wochen vor Urlaubsantritt. Auf der Insel stehen verschiedene Unterkunfts- und Preiskategorien zur Verfügung. Je nachdem wieviel du ausgeben möchtest, hast du die Wahl zwischen Einzelbungalows und Mehrfachbungalows.

 

Wir buchten den obersten Stock eines Bungalows für 2 Familien und waren sehr zufrieden. Vom Schlafzimmer und von der Terrasse hatten wir direkten Blick aufs Meer. Der Spaziergang bis zum Strand dauerte weniger als eine Minute. Die Unterkunft kostete ca. 160 Euro pro Nacht. Für diesen Preis waren das Ticket für die Überfahrt sowie täglich 3 Buffets im Restaurant inklusive.

 

Auf dieser Seite kannst du die Unterkünfte ansehen und buchen: hotelcayolevisa-cuba.com

 

Bungalows auf Cayo Levisa

Bungalows auf Cayo Levisa

 

Abfahrt ab Palma Rubia

Wenn du dir den Luxus eines Inselaufenthalts auf Cayo Levisa gönnen möchtest, dann empfehle ich dir, diesen Trip mit einem Besuch in Viñales zu kombinieren. Denn Viñales steht auf dem Reiseplan der meisten Kuba-Backpacker und von Viñales bis nach Cayo Levisa ist es nur noch ein Katzensprung. Für das Taxi von Viñales nach Cayo Levisa bezahlten wir 30 CUC, was umgerechnet ca. 30 Euro sind.

 

Wichtig: Taxi im Voraus bestellen

Der Bootshafen von Palma Rubia befindet sich am Ar*** der Welt. Hier bestellt man nicht eben man schnell ein Taxi. Deshalb solltest du mit dem Taxifahrer der dich zum Bootshafen bringt direkt einen genauen Zeitpunkt für die Rückreise ausmachen. Unser Taxifahrer war pünktlich vor Ort und brachte uns für 30 CUC (30 Euro) von Palma Rubia wieder zurück nach Viñales.

 

Das brauchst du für den Inseltrip

 

1. Buchungsbestätigung und Ticket für Überfahrt

Wer die Unterkunft via Internet im Voraus bucht, erhält das Ticket für die Überfahrt normalerweise direkt mit der Buchungsbestätigung. Diese muss am Bootshafen von Palma Rubia vorgelegt werden. Man kann die Buchungsbestätigung entweder zuvor ausdrucken oder man macht einfach einen Screenshot und zeigt sie dem Personal an der Anlegestelle auf dem Smartphone.

 

Einmal im Hotelgelände angekommen, gilt das gleiche für die Hotelbuchung. Auch hier zeigt man einfach einen Ausdruck oder den Screenshot von der Onlinebuchung vor und das Empfangspersonal checkt die Buchung dann über ihren Rechner.

 

 Traumstrand auf Cayo Levisa

Traumstrand auf Cayo Levisa

 

2. Reiseequipment

Da wir als Backpacker durch Kuba reisten, führten wir stets all unsere Reiseutensilien im Rucksack mit uns. Bereits bei der Abfahrt vom kleinen Bootshafen von Palma Rubia begann es leicht zu nieseln. Gleich nach der Ankunft auf Cayo Levisa wurden wir dann von einem heftigen Regenschauer begrüsst, der aber genauso prompt endete wie er begann. Auch in Trinidad und in Viñales regnete es immer mal wieder. Wenn es plötzlich wie aus Kannen goss, was auf Kuba jederzeit passieren kann, dann waren wir jedesmal froh, dass unsere Rucksäcke wasserdicht waren.

 

Wer mit mehreren Koffern durch Kuba reist und hauptsächlich in Hotels übernachtet, kann für den Trip nach Cayo Levisa getrost einige Utensilien im Hotel zurücklassen. Hier braucht man hauptsächlich Bade- und Strandsachen, etwas Garderobe für das Restaurant und persönliche Hygieneartikel. Kleinigkeiten wie Sonnencreme, Getränke, Snacks, etc. bekommt man im hoteleigenen Supermarkt auf der Insel. Zur Not kann man sich fast alles auf der Insel besorgen. So wird die Vorbereitung der Kuba Reise richtig entspannend.

 

Tipp: Wer nur einen Badetag auf Cayo Levisa verbringen möchte

Wer nicht auf der Insel übernachten will, der kann im Bootshafen von Palma Rubia auch kurzfristig ein Ticket für die Überfahrt erwerben, um so einen entspannten Tag im Inselparadies zu verbringen. Abends kannst du dann mit der letzten Fähre wieder zurück aufs Festland fahren.

 

3. Aktuelle Einreisebestimmungen, Infos über Visa, etc.

Für aktuelle Informationen zu den Einreisebestimmungen, Visa usw. für Kuba checke am besten die ständig aktualisierte Webseite des auswärtigen Amtes.

 

4. Aktuelles Wetter auf Kuba

Hier bekommst du aktuelle Infos über die Wetterlage auf Kuba: Wetteronline.de/Kuba

 

Kuba Beach

Kuba Beach

 

Das gibt es auf der Insel zu erleben

Auf Cayo Levisa stehen allerlei Aktivitäten zur Auswahl. Jeden Morgen kann man an gemeinschaftlichen Yoga- und/oder Gymnastikübungen teilnehmen, es gibt Wanderexkursionen über die Insel und täglich finden Tauchausflüge, Tauchkurse für Anfänger und Ausflüge zum Schnorcheln statt. Ausserdem kannst du an geführten Kajak-Touren teilnehmen, selbst ein Kajak mieten oder an Ausflügen mit einem Katamaran teilnehmen.

 

Auch wir hatten uns gleich nach Ankunft einiges vorgenommen. Am Ende chillten wir aber den ganzen Tag auf den balinesischen Betten, bestellten hin und wieder eine Kokosnuss oder eine Piña Colada, badeten in der seichten Brandung, unternahmen kleine Spaziergänge am Strand und genossen die Ruhe und die Atmosphäre auf der exquisiten Insel.

 

Essen und Trinken

Gleich in der Nähe der Lobby, die übrigens sehr einladend karibisch gestaltet ist, befindet sich das Restaurant der Hotelanlage. Hier gibt es Frühstücksbuffet, Mittagsbuffet und Abendbuffet. Die Buffets während der Dauer des gebuchten Urlaubsaufenthalt sind im Unterkunftspreis enthalten. Auch wenn man auf manchen Rezensionen zum Hotelessen auf Cayo Levisa negative Bewertungen findet, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das Essen besser ist als sein Ruf. Die Buffets sind üppig und natürlich gibt es auch hier wie überall auf Kuba jede Menge tropischer Früchte wie Papaya, Mango, Ananas, etc.

 

In einem kleinen Bungalow neben dem Restaurant befindet sich eine Cocktailbar. Hier sassen wir einige Male zum Kaffee oder auf eine Piña Colada oder einen Mojito. Snacks wie Schokolade, Kartoffelchips oder andere Kleinigkeiten bekommt man in einem Minimarkt in der Lobby. Der Minimarkt hat ausser an den Wochenenden jeden Morgen geöffnet.

 

Essen auf Kuba

Essen auf Kuba

 

Kein Wifi auf der Insel

Auf Cayo Levisa heisst das Motto ganz nach Peter Lustig: „Einfach mal abschalten!“. Während unserer Urlaubsplanung lasen wir irgendwo, dass der Internetzugang auf Cayo Levisa im Buchungspreis enthalten wäre. Dem ist jedoch nicht so. Wer es ohne Internet absolut nicht aushält, der kann eine Stundenkarte für den Internetzugang vom einzigen Rechner in der Hotellobby kaufen. Auch wenn für die Touristen nur ein einziger Rechner zur Verfügung steht, so war der kleine Internetraum in der Lobby jedoch fast immer leer. Die Insel bietet so viel positive Ablenkung, dass man hier gerne ein paar Tage ohne Blick aufs Smartphone verbringt.

 

So klappt die Verständigung auf Kuba

Kuba war spanische Kolonie und so ist die Landessprache Spanisch. Das kubanische Spanisch unterscheidet sich übrigens nur durch einen leichten Akzent vom originalen kastilischen Spanisch (Castellano). Meine Freundin ist Spanierin und ich lebe bereits seit über 15 Jahren in Spanien und spreche ebenfalls fliessend spanisch. So klappte es in unserem Fall mit der Verständigung prima. Da die Kubaner an Tourismus gewöhnt sind, klappt die Verständigung aber auch in Englisch.

 

Ein Wermutstropfen

Was uns etwas bitter aufstiess, war die Tatsache, dass Kubanern der Zutritt zur Insel verwehrt ist. Einzig das Hotelpersonal und andere Arbeitskräfte die hier beschäftigt sind, dürfen nach Cayo Levisa. Ansonsten ist die Insel nur den gut zahlenden Touristen aus dem Ausland vorbehalten.

 

Wie uns mitgeteilt wurde, ist diese Beschränkung auf zuvor stattgefunden „Fluchtversuche“ von Kubanern von der Insel ins gegenüberliegende Miami zurückzuführen. Auch wenn die Kubaner ein herzliches, immer lächelndes und aufgeschlossenes Volk sind, so scheint es, dass ihre Fröhlichkeit Teil ihrer Überlebensstrategie ist.

 

Während unseres Aufenthalts in Havanna schliefen wir bei der Mutter einer bekannten Kubanerin, die seit vielen Jahren in Spanien lebt. Sie ist mittlerweile Rentnerin und obwohl sie ihr Leben lang als Medizinerin (Kinderärztin) tätig war, bekommt sie eine Rente von umgerechnet ca. 15 Euro. Selbst wenn das Haus in dem sie wohnt mittlerweile ihr Eigentum ist und sie Lebensmittel über Lebensmittelmarken bezieht, so ist diese Rente natürlich ein Witz. Und obwohl sie als Rentnerin ihre Tochter in Spanien besuchen darf, so ist auch ihr der Zutritt nach Cayo Levisa verwehrt.

 

Über den Autor

Mike Lippoldt wanderte vor über 15 Jahren auf unkonventionelle Weise nach Spanien aus. Heute lebt er als freier Autor und Blogger in Andalusien am Mittelmeer. Im Outdoor-Blog ousuca schreibt er über die Themen Outdoor, Survival und Camping.

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