Auf Weltreise – Mexiko auf eigene Faust entdecken

Teotihuacan Pyramids

Auf Weltreise zieht Nordamerika und gerade Mexiko jedes Jahr viele Besucher aus allen Ländern der Welt an. Dort kann man, je nach Zielgebiet, vom Surfen bis zum Bergsteigen, interessante Reisen unternehmen und in den Städten und Dörfern der insgesamt 31 Bundesstaaten eine völlig neue Welt entdecken. Mexiko bietet hierfür eine atemberaubende Natur, extravagante Tierwelt und individuelle Kultur. All dies geht mit einer aufgeschlossenen Haltung und einer friedlichen Atmosphäre einher. Leider konnte ich aus Zeitgründen Mittelamerika nicht so ausführlich bereisen. Neben Costa Rica und Panama ist aber gerade Mexiko ein must go. In dem Artikel geht es daher etwas ausführlicher um das mehr oder weniger verpasste in Mexiko. Darunter lassen sich allgemeine Informationen, aber auch ein paar Tipps finden.

 

Reiseberichte lesen – gute Vorbereitung lohnt sich

Vor der Reise empfiehlt es sich, verschiedene Reiseberichte und -führer zu studieren, um sich auf den Urlaub vorzubereiten und einzustimmen. Außerdem bieten Reiseberichte, die beispielsweise auch online abgerufen werden können, die Möglichkeit, sich seine spezielle Route mit den Sehenswürdigkeiten, die einen am meisten interessieren, zusammenzustellen.
 

Entdeckerreise: die spannendsten Städte von Mexiko

In vielen Fällen beginnt eine Rundreise im Herzen von Mexiko, in der Hauptstadt Mexico-City. Die Metropole ist mit einer Einwohnerzahl von 20 Millionen nicht nur die größte, sondern auch die vielfältigste Stadt der gesamten Nation. In den einzelnen Bezirken wohnen nämlich unterschiedlichste Gesellschaftsgruppen aus den entferntesten Ländern der Welt. Trotz der Unterschiede gelingt es den Menschen, für Kooperation und Solidarität zu sorgen. Darüber hinaus ist Mexico-City als politisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Bevölkerung. Touristen in der Hauptstadtsind vor allem von der architektonischen Stilrichtung der Bauwerke, von der Musik der Straßenmusikanten und von der Vielfalt der Sehenswürdigkeiten begeistert.

 

Wem dies noch nicht genug ist, sollte seinen Entdecker-Trip in der historischen Millionenstadt Guadalajara fortsetzen. Als ein Highlight gilt der hier 1751 erbaute Regierungspalast "Palacio De Gobierno". Dieser war der Sitz zahlreicher Herrschaften, deren Einfluss an den imposanten Wandmalereien des Palastes deutlich wird.

 

 

Als eine Besonderheit gilt zudem auch das Museum "Instituto Cultural Cabañas". Das 1805 errichtete Gebäude galt früher als das größte Waisenhaus der Stadt, bietet nun allerdings ausreichend Raum, um die Werke der bekanntesten Maler und Muralisten von ganz Mexiko auszustellen.

 

Städtereisende sollten während ihres Trips aber auch die mexikanische Hafenstadt "Veracruz" entdecken. Diese gilt mit mehr als 500.000 Einwohnern als die wichtigste Großstadt an der Ostküste, da bei ihr die beliebtesten Meeresrouten an einem Punkt zusammen laufen. Als Tourist kann man in dem Küstenort am lebhaften Alltag teilnehmen oder sich in einer Kneipe, Bar oder in einem Restaurant von seiner Reise entspannen und die Eindrücke verdauen. Im Februar ist in der berüchtigten Hauptverkehrsstraße "Boulevard Manuel Ávila Camacho" Karneval. In diesen neun Tagen ist es dabei das Ziel der Teilnehmer, die "schlechte Laune" zu vergessen. Hierfür werden Kleider gestrickt, Tänze geübt und Aufführungen geplant. Die Besucher können Teil der Festivitäten werden und weitere Eindrücke (nämlich von wild feiernden Mexikanern) gewinnen.
 

Mexiko entdecken – für jeden Geschmack ist was dabei

In Mexiko können Sie die Schönheit der Berge und der Küsten entdecken. Als Meilenstein gilt dabei die karibische Küste der Riviera Maya. Der Sandstrand ist mit seiner Vielfalt an Palmen, dem feinkörnigen Sand und dem traumhaften, glasklaren Wasser einer der beliebtesten Küstenstreifen der mexikanischen Karibik. Eine Besonderheit sind vor allem die kleinen Badebuchten. Hier können diverse Sportaktivitäten, vom Surfen bis zum Beachvolleyball, ausgeübt werden. Oder sie lassen sich einfach treiben. Wenn Sie ein aktives Nachtleben wünschen, sollten Sie sich an den Strands von Puerto Vallarta begeben. Am Pazifischen Ozean gelegen kann man dort luxuriöse Bars und Klubs besuchen und so die Nacht zum Tage machen. Alternativ kann man sich bei ruhigem Wasser inden sauberen Sand legen und dem süßen Nichtstun frönen. Hin und wieder kann dann ein Abstecher zu den einladenden Strandbars unternommen werden.
 

Wenn sonnenanbeten mal nicht auf dem Programm steht

Wem es bei hohen Temperaturen von mehr als 35 Grad Celsius dann doch zu warm wird, kann alternativ einen Trip in das Landesinnere unternehmen. Aufgrund der tektonischen Plattenbewegung der letzten Jahrmillionen liegt dort eines der größten Gebirge der Welt. Die Spitze bildet die Sierra Nevada, ein transmexikanischer Vulkangürtel mit einer Höhe von max. 5.636 Meter. Einen Touristenmagneten ist auch Popocatépetl, ein noch aktiver Vulkan auf 5.462 Meter Höhe, dicht gefolgt vom Iztaccíhuatl (5.230 Meter) und dem Nevado de Toluca (4.680 Meter).

 

Sollte man seinen Trip allerdings auf das Hochland beschränken wollen, bietet Mexiko an der Grenze zu den USA ein Gebirge mit maximal 1.200 Meternüber Meereshöhe an. Von den Hügeln aus ist es möglich, die vulkanischen Ablagerungen in den parallel streichenden Faltenzügen zu betrachten. Am Randgebirge "Sierra MadreOriental" hat man sogar die Gelegenheit, über den Ozean zur einen Seite und über die USA zur anderen Seite zu blicken.
 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes

Die Pyramiden von ChichénItzá ziehen alljährlich mehr als 60.000 Besucher an. Die archäologische Stätte gehört aufgrund ihrer Dimension und ihrer fortschrittlichen Bauweise zu den neuen Sieben Weltwundern und ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mexikos. Mit einer – für diese Zeiten riesigen – Grabkammer und einem Tempelgebäude auf der obersten Plattform bildet die "Kukulkan Pyramide" dabei das Highlight derAnlage.

 

Ebenso bedeutsam ist auch die Maya-Stadt "Uxmal" nur wenige Autostunden entfernt. Es handelt sich um eine Ruinenstadt aus dem 9. und 10. Jahrhundert nach Christus. Als Tourist hat man vor Ort die Möglichkeit, die Entwicklung der Stadt über die Jahrhunderte hinweg an den architektonischen Bauweisen und den unterschiedlichen Baumaterialien zu erkennen. Hinzu kommen auch die Zerstörungen, wie sie durch angreifende Völker verursacht worden sind und nach einem weiteren Jahrtausend immer noch bestehen. Daran lässt sich auch erkennen, mit welcher Stabilität die damaligen Bauwerke errichtet wurden.

 

Eine großartige Aussicht lockt

Wem die Überreste der Maya noch nicht reichen, kann im Anschluss mit dem Auto zum nahegelegenen Tempel "Tulum" in die Karibik fahren. Die Maya-Fundstätte liegt auf einem Hügel direkt am Meer und ermöglicht die Aussicht auf die Grenze von Nord- und Südamerika. Gleichzeitig verdeutlicht der Tempel mit seiner Größe und stabilen Bauweise, welche Rolle die Religion für das vergangene Volk aus Mittelamerika bereits im 13. und 14. Jahrhundert nach Christus spielte.

 

In Mesiko stehen Aztekentempel ganz oben!

Als Touristenattraktion spielt schließlich auch der "Templo Mayor de Tenochtitlán" eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um den größten und damit auch wichtigsten Tempel der Azteken, gelegen in deren damaligen Hauptstadt Tenochtitlán im Süden von Mexiko. Mit einer Höhe von etwa 60 Meter galt er im 13. Jahrhundert nach Christus als Zentrum der aztekischen Religion. Drei Jahrhunderte später wurde er im Jahr 1521 von feindlichen Siedlergruppen aus Spanien zerstört. Die Ruine ist allerdings heute noch vorhanden und kann besichtigt werden. Aus Schriften geht hervor, dass bei dem Angriff mehr als achttausend Menschen getötet wurden. Bei den getöteten handelte es sich wohl vorwiegend um unbewaffnete Adelige und Priester, die Zuflucht im Tempel suchten.

 

Heute dient der Tempel vorwiegend als historische Sehenswürdigkeit für jährlich mehr als 50.000 Besucher. Der Tempelanlage wird allerdings auch archäologisch ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Forschungen in den letzten Jahrzehnte haben erweisen, dass der Tempel auch politisch eine wichtige Rolle gespielt haben musste. Herrscher sollen sich in den Räumen, insbesondere bei Verhandlungen mit freundlichen und neutralen Völkern, getroffen haben, um den Gesprächspartnern mit der Größe des Tempels die Stärke des eigenen Volkes begreiflich zu machen.
 

In der Freiheit der Natur

Wenn es einen Ort gibt, der bei einer Rundreise durch Mexiko nicht fehlen darf, ist es der Nationalpark "Sumidero Canyon" in Chiapas. Der Canyon kann (aufgrund seiner Dimension bei teilweise 1.000 Meter hoch aufragenden Felswänden) nur mit einem Boot durchquert werden. Vor den fünf Wasserfällen ist es allerdings notwendig, vorher auszusteigen und einen schmalen Bergweg zu nehmen. Dort hat man mit etwas Glück sogar die Chance, Krokodile und Flussschildkröten zu sehen. Diese legen sich oft auf einen Felsen oder eine Sandbank, um sich von der Sonne wärmen zu lassen.

 

Zum Abschluss ihres Trips gelangen die Touristen an einen im Jahr 1981 erbauten Chicoasén-Staudamm, nördlich des Canyons. Dort befindet sich einer der größten Stauseen von Mexiko, der mit einer Staumauer von 261 Meter Höhe zu den Top-15 der Welt gehört.

 

Historische Siedlung mit Wasserfall

Eine Fülle natürlicher Attraktionen bietet auch das Huasteca, ein historisches Siedlungsgebiet einer indigenen Zivilisation des 12. Jahrhunderts. Als Highlight gilt hierbei der Wasserfall Tamul – Tanachin. Der Weg dorthin führt mit einem Paddelboot über den Fluss Rio Tampaón. Nach etwa einer Stunde gelangt man an sanften Landschaften und riesigen Schluchten vorbei zu den Wassermassen des RioGallinas. Diese stürzen schließlich sich auf einer Strecke von mehr als 100 Metern in die Tiefe. Der Wasservorhang nimmt dabei, eingerahmt von der üppigen Vegetation, eine Breite von etwa 300 Meter ein und kann vom Bergsteig aus betrachtet werden. Unten angekommen, kann die Fahrt mit einem Boot fortgesetzt werden.

 

Auf einem Pfad Richtung Norden gelangt man anschließend zu den scheinbar abgrundtiefen Höhlenlöchern dieser Gegend. Als beliebtestes Ziel gilt "El Puente de Dios", übersetzt bedeutet dies "Die Brücke Gottes". Eine steile Treppe führt hier bis in das schimmernde Wasser, in welches eine Münze geworfen werden kann. Gleichzeitig gilt es, sich etwas zu wünschen, diesen Wunsch allerdings für sich zu behalten.

 

Ende des Trips mit der Kupferschlucht-Bahn zur Küste

Begeisterte machen im Rahmen einer Rundreise häufig auch noch einen Abstecher zum Schluchtengebiet "Baranca del Cobre". Dort kann man mit der Kupferschlucht-Bahn fahren. Diese führt vom Hochland von Chihuahua bis hinab an die pazifische Küste. Während der 50 Kilometer langen Fahrt durch das Schluchtensystem hat man die Gelegenheit, die Gebirgsformation der Felsen und sogar Wandmalereien der Ureinwohner zu sehen. Ein für die Gruppe zuständiger Reiseführer erklärt, welchen kulturellen Hintergrund die gezeichneten Figuren und Symbole haben. Zuletzt gelangt man auf den Berg El Divisadero, von dem aus auf das gesamte Schluchtensystem herabgeblickt werden kann.
 

Mexiko – das Land der grenzenlosen Freiheit

Es gibt keinen Begriff, mit dem es möglich ist, Mexiko als Ganzes zu beschreiben. Das Land ist ebenso vielfältig wie es groß ist. Umso größer ist damit auch das Angebot an Touristenattraktionen, die in ihrer Fülle wahrscheinlich nicht einmal in einem ganzen Jahr besichtigt werden können. Wer einmal Feuer gefangen hat, wird wahrscheinlich öfter wiederkommen, um Stück für Stück alles zu sehen. Eine solche Reise ist übrigens über verschiedene Wege, zum Beispiel im Reisebüro oder hier online, zu buchen. Viel Spaß bei der Vorbereitung!

 

Bilder:
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