6 Vorteile einer Yogareise
Yoga erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Menschen intergieren es in ihrem Alltag und letztendlich auch in ihrem Urlaub. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig – ruhig mit Meditation, abenteuerlich im Dschungel oder beim Stand-up Paddling, entspannt am Strand, bewegt mit Tanzen oder auch aktiv beim Wandern oder Surfen.
Warum es so gefragt ist? Es entschleunigt, entspannt, strafft die Muskeln, entgiftet den Körper und mal so nebenbei: Wer würde schon nicht gerne so beweglich sein wie auf dem Titelbild? Hier sind 5 Gründe, weshalb deine nächste Reise eine Yogareise sein sollte.
Yogareisen – tue dir selbst etwas Gutes
Im Urlaub suchen wir nach Entspannung, doch auch nach Herausforderungen und etwas Neuem, dass uns dem Alltag entfliehen und unseren Horizont erweitern lässt. Yoga bietet all das. Ob deine Yoga-Übungen am Ende so idyllisch wie auf dem Titelbild aussieht oder eher so alltäglich wie auf dem Bild unten, ist ganz dir überlassen, denn das Angebot ist riesig. Aktuell sind die Hot Spots für Yogareisen in der Ferne Costa Rica, Thailand, Bali, Italien, Spanien und natürlich Indien. Dort kannst du dich vor spektakulären Kulissen zu dir selbst finden und die Sonne sowie deine Auszeit genießen.
Wer es nicht so weit braucht: Auch über ganz Deutschland hinweg wie auf Rügen, in Bayern, in der Eifel oder in St. Peter-Ording werden Yoga-Wochen(-enden) und Retreats in allen Variationen angeboten – im Kloster, im Schlosspark, mit veganer Entschlackungskur, mit Sauna oder kompletten Massage- und Wellness-Programm. Die meisten Unterkünfte liegen herrlich in der Natur, damit du wieder ein Gefühl für das Positive und deine natürliche Umgebung bekommst. Fernab von allem Stress.
Asanas, Pranayamas und Meditation
Was jedoch alle Yogaarten und -übungen gemeinsam haben, ist die tiefe Entspannung, die man währenddessen oder danach erfährt. Egal, ob du einen ruhigen oder anstrengenden Yogastil wählst. Zu den offensichtlichen positiven Effekten vom Yoga gehören natürlich straffe Muskeln und eine hohe Flexibilität des Körpers. Um das zu erreichen, musst du aber für ein paar Jahre am Ball bleiben.
Nicht verzagen, Yoga-Neulinge. Auch bei einem kurzen Yoga-Wochenende oder der ersten Yogareise lassen sich schon nach den ersten Malen positive Effekte spüren. Denn im Grunde umfasst Yoga immer drei Hauptkomponenten: Asanas (Yogastellungen), Pranayamas (Atmung) und Meditation (Achtsamkeit). Je nach Yogastil werden die Schwerpunkte unterschiedlich stark in den Vordergrund gerückt. So geht es beim Kundalini Yoga besonders um die Atmung, während das Hatha Yoga mehr Körperkraft erfordert.
Doch das Beste ist: Für Yoga brauchst du dein Gepäck, um nur eine dünne Yogamatte zu erweitern. Nun aber zu den Vorteilen des so tiefenentspannenden Sports:
1. Yoga verbessert deine Körperhaltung
Was bewirkt Yoga für deinen Körper? Es aktiviert die Muskeln, Sehnen und Bänder im gesamten Körper. Durch die einzelnen Asanas, Yogastellungen, werden viele Muskelgruppen oder Körperbereiche trainiert und aufgebaut. Es hat definitiv nicht die gleiche Wirkung wie ein Training mit Hanteln oder Kettleballs, das soll es aber auch nicht.
Yoga trainiert die Muskeln viel langsamer, aktiviert dafür jedoch die Tiefenmuskulatur. Die Asanas werden für einige Sekunden gehalten, was vor allem die Muskelausdauer stärkt. Nach den ersten paaren Sitzungen werden besonders Yoga-Neulinge Muskeln spüren, von deren Existenz sie vorher nicht einmal geahnt hätten. 😉
Der erste Spagat wird sicher nicht nach deinem ersten einwöchigen Yoga-Urlaub möglich sein, doch du wirst merken, dass du viel gelenkiger und flexibler wirst. So kannst du dich schon einmal von den steifen Schultern und Nacken im Büro verabschieden und aufgebaute Verspannungen lösen.
Bei vielen Asanas werden die Rückenmuskulatur sowie der obere Rumpf trainiert. Manche sagen, es sei sogar so gut wie Physiotherapie. In den einzelnen Stellungen geht es darum die Muskulatur anzuspannen und wieder zu lockern. Dadurch wird der Oberkörper automatisch aufrecht und die Körperhaltung gesünder.
2. Yoga lässt dich (kon)zentrieren und entspannt
Beim Yoga geht es nicht nur darum, deine Gliedmaßen besonders eindrucksvoll zu verknoten. Fast schon schade, oder? Doch wir wollen die Pranayamas, Atemtechniken, und Meditation nicht vergessen. Unsere Welt ist so schnelllebig. Ständig prasseln unendlich viele Eindrücke auf uns ein. Wir manövrieren uns gekonnt durch all diese äußeren Impulse und vergessen dabei uns auch einmal eine Pause zu gönnen – und manchmal sogar uns selbst.
Und genau dort kommt Yoga bzw. die Meditation ins Spiel. Während des Yogas geht der Fokus immer wieder auf die bewusste Atmung zurück. Das hilft dir, deine Konzentration zu schulen. Konzentriere dich auf deine Atmung und werde dir deines Körpers und deines Selbst bewusst. So lernst du in der Gegenwart zu sein und alle negativen Gedanken von dir abzustreifen und eventuell sogar alte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Dieses bewusste Sein kann man mit regelmäßigen Yogaübungen trainieren und üben. Langfristiges Yoga kann sogar gegen Depressionen helfen.
Die Übungen helfen dir, mit dir selbst in Einklang zu kommen und Erlebtes sowie Gedanken anzunehmen, ohne sie zu bewerten. Klingt vielleicht zuerst etwas abstrakt, du wirst aber schnell merken, was ich meine. Dadurch wirst du wacher, fokussierter und dein Geist gereinigt. Genau das, was du im Urlaub brauchst. Pause. Reset. Und genügend freie Kapazitäten neue Impulse und Phänomene aufzunehmen, denn du bist immerhin im Urlaub und vielleicht sogar in einer fremden Umgebung mit neuen Menschen, die es zu erkunden gilt!
3. Yoga trainiert deine Atmung
Bleiben wir noch einmal bei der Atmung. Etwas, das wir so oder so jeden Tag machen und das uns am Leben erhält. Wieso ist es also so wichtig? Im Alltag atmen wir aufgrund von Anstrengungen und Stress meist hastig und flach. Dabei nutzen wir nur einen Bruchteil unserer Lungenkapazitäten. Das führt zu Sauerstoffmangel in unserem Körper, der wiederum Probleme wie Herzprobleme, Schlafstörungen, Müdigkeit, Ungeduld Nervosität oder verminderte Konzentrationsfähigkeit hervorrufen kann.
Beim Einatmen versorgt uns der Sauerstoff, der in unsere Lungen über das Blut in das gesamte Körpersystem gelangt, mit Energie. Beim Ausatmen hingegen werden mit dem Kohlenstoffdioxid auch giftige Stoffe aus dem Körper gespült. Die richtige Atmung ist also wichtig. Durch das bewusste Ein- und Ausatmen gelangt mehr Sauerstoff in unseren Körper. Diese kannst du mit dem Pranayama üben.
4. Yoga stärkt deine Kreativität und hält dein Gehirn jung
Nein, das ist kein esoterischer Humbug. Eine aktuelle Studienanalyse (Dezember 2019) hat erwiesen, dass Yoga eine Verbesserung der Gehirnstrukturen und -funktionen bewirkt. Vor allem bei Langzeit-Yogis konnte in anderen Studien eine verbesserte Gehirnfunktion und -konnektivität festgestellt werden, die die natürliche Alterung des Gehirns verlangsamt.
Außerdem kann man mit bestimmten Asanas, die eigene Kreativität aktivieren. Das Sakral-Chakra, das Zentrum der Kreativität liegt in der Region des Steißbeins. Durch Stellungen wie die Sitzende Vorwärtsbeuge, der Cobra oder Sirsasana (Kopf in Richtung der Knie bewegen), kannst du deine Kreativität aktivieren und stimulieren.
5. Yoga entgiftet
Alle haben bestimmt schon einmal von Detox-Yoga-Kursen gehört oder gelesen. Da ist etwas dran. Ob dafür nun extra einen Kurs braucht, sei dahingestellt. Doch durch jeden Yogastil erreichst du bis zu einem gewissen Grad eine Entgiftung deines Körpers.
Durch die bereits angesprochene bewusste Atmung, Pranayamas, findet beim Yoga ein verstärkter Zustrom von sauerstoffreichem Blut statt. Zusätzlich werden durch bestimmte Asanas die Verdauungsorgane durch sanften Druck angeregt, sowie Nieren und Leber stimuliert, welche eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung spielen. Yoga wird deswegen sogar als Therapieverfahren bei Bauchschmerzen, Blähungen und Reizdarm eingesetzt. Körperdrehungen jeglicher Art sind besonders hilfreich.
Zudem sorgt eine regelmäßige Praxis für ein verbessertes Körpergefühl. Dadurch wirst du automatisch fitter und ernährst dich zumeist von selbst bedachter.
6. Yoga bringt deinen Hormonhaushalt in Gleichgewicht
Zu guter Letzt: Yoga reguliert deinen Hormonhaushalt. Denn die Ausführung von Asanas stimuliert Drüsen in deinem Körper. Diese sind für die Hormonausschüttung verantwortlich. Dabei haben unterschiedliche Asanas auch verschiedene Wirkungen. Die Stellung des Kindes hat beispielsweise eine beruhigende Wirkung auf die Nebenniere, die eine Reihe von Hormonen wie das Stresshormon Cortisol ausschüttet. Dies kannst du durch gezielte Übungen reduzieren.
Und, noch überzeugt? Vielleicht hast du das ein oder andere Argument für dich gefunden, ein wenig Yoga in deinen nächsten Urlaub zu integrieren. Es ist sehr flexibel (du wirst es auch), nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, braucht nicht viel (nur eine Matte) und kann zu jeder Tageszeit gemacht werden. Morgens hilft es, die Muskeln zu aktivieren und den Stoffwechsel anzuregen. Abends werden Verspannungen im Körper gelöst und der Stress des Tages hinter sich gelassen.
Auf einen entspannten Urlaub!