Saisonale Jobs in den USA: Work and Travel im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Work and Travel in Amerika

Vom Tellerwäscher zum Millionär – eine derartig filmreife Karriere zählt zu jenen Hollywood-Mythen, die viele Menschen davon träumen lässt, in Amerika einen Neuanfang zu starten. Ich bleibe zunächst dabei, mir einen Eindruck vom Leben, der Kultur und den Menschen zu verschaffen, indem ich einen Job in den USA mit meinen Reiseambitionen verbinde. Doch im Begriffs- und Bürokratiedschungel des US-Konsulats warten Einreisebestimmungen und Arbeitsbedingungen, über die man sich sorgfältig informieren sollte. Als Studentin habe ich mich für das Prinzip „Work and Travel“ entschieden, das in Bezug auf das Visum und die Aufenthaltsdauer anderen Kriterien unterliegt als im Falle einer langfristigen Beschäftigung oder gar Auswanderung. Doch in den Staaten gelten striktere Regeln als in klassischen Ferienjob-Ländern wie Australien oder Neuseeland. Was ist also zu beachten, um saisonal in den USA arbeiten zu können?

 

 

Eine Entscheidung fürs Leben: Arbeiten im Ausland

Anders als um Studenten wie mich, die einen Work-and-Travel-Aufenthalt in Amerika planen und somit in absehbarer Zeit das Leben im Heimatland fortsetzen, steht es um Menschen, die dem Arbeitgeber ins Ausland folgen oder ihren Alltag zu Hause aufgeben möchten.

 

Neben saisonalen Jobs in den USA offerieren verschiedene Anbieter lukrative Stellenangebote deutscher Unternehmen oder amerikanischer Firmen, mit denen sich ein solcher Langzeitaufenthalt ermöglichen lässt. Und so finden sich bei Stepstone und Co. rentable Jobs, die vorrangig von Hochschulabsolventen und Arbeitnehmern mit mehrjähriger Berufserfahrung in der Gesundheits-, IT- oder Informatikbranche besetzt werden.

 

Das Visum für die USA hängt vom Job ab

Karrierestarts wie diese versprechen einen erfolgreichen Aufenthalt in Amerika. Vor allem Menschen mit Auswanderungsambitionen profitieren von solchen Arbeitsangeboten, die ein sogenanntes H1-B-Visum erfordern, das nur an Personen mit Universitätsabschlüssen oder einer Ausbildung vergeben wird.

 

Gelegenheitsjobs im Sinne des Work-and-Travel-Prinzips dagegen gehen mit der Ausstellung eines anderen Visums einher, das sich von dem in Ländern wie Australien gültigen Working-Holiday-Visum differenziert. In den USA stellt sich meine Kombination zwischen Reisen und Arbeiten also etwas komplizierter da: Ich brauche ein sogenanntes J1-Visum für spezielle Austauschprogramme, die sich so gestalten, dass ich eine Zeit lang in einem Unternehmen oder für eine Organisation arbeite und erst im Anschluss eine Rundreise tätigen darf.

 

 Das J1-Visum als Eintrittskarte für saisonale Jobs in den USA

In den USA auf dem Land arbeiten

In den USA auf dem Land arbeiten

Anders als Anbieter wie Stepstone, über die ich mir den Traum von einem längeren Aufenthalt in Amerika ermöglichen kann, muss ich mich als Work-and-Travel-Kandidatin an Agenturen wenden, die mit Organisationen, Vereinen und Firmen sowie mit Visa-Sponsoren kooperieren. Solche Agenturen funktionieren als Medium zwischen US-Konsulat und dem Arbeitgeber im Ausland und reichen meine Bewerbung an die Sponsoren weiter.

 

Je nach Job, Alter und Qualifizierung gelten verschiedene Voraussetzungen für die Ausstellung eines J1-Visums, welche unter anderem die finanziellen Mittel oder das Sprachniveau betreffen. Schon während der groben Reiseplanung sollte man darauf achten, das Visum rechtzeitig zu beantragen, da der Bearbeitungsprozess bis zu sechs Wochen dauern kann.

 

Die Dauer des Work-and-Travel-Aufenthaltes ist kurz

Mit einem H1-B-Visum können Arbeitnehmer bis zu drei Jahre in den USA ihrem Job nachgehen. Neben konkreten Angeboten stellt Stepstone dazu alle nötigen Informationen zusammen, die sich weiterhin mit dem dortigen Leben, den Arbeitsbedingungen sowie der Sozialversicherung befassen. Wer sich wie ich für saisonale Jobs in den USA interessiert, die vorrangig in der Tourismusbranche oder Landwirtschaft vergeben werden, darf mit dem J1-Visum vier Monate in den USA bleiben.

 

Jeweils 30 Tage davon darf ich vor Beginn und nach Ende der Arbeit in der sogenannten „grace period“ frei herumreisen und den ersehnten Roadtrip durch die USA starten. Die Möglichkeiten in Amerika sind also doch nicht ganz so unbegrenzt, wie uns der Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär Glauben lässt.

 

Man kann die USA aber zu jederzeit mit einem Esta Visum als Tourist besuchen. Estaformular.org hat übersichtlich alle Informationen zum ESTA Antrag zusammengestellt

 

Bilder:
1. © istock.com/ YinYang

2. © istock.com/belterz

3 comments

  • Einmal in den USA wohnen und arbeiten, sit glaube ich ein Traum von fast jedem ;-)!
    Ich möchte nach meinem Studium auch definitiv in die USA und ein paar Moante oder sogar ein paar Jahre dort arbeiten und meine Karriere voran bringen 🙂 Danach werde ich mich wieder auf die Suche nach Jobs in Deutschland machen.
    Ich denke aber mit einem guten Lebenslauf und Auslanderfahrung ist das kein Problem !

    Liebe Grüße
    Gina

    • Liebe Gina

      Ich hoffe, du wirst nicht enttäuscht.
      So ein USA-Hilfsarbeiter-Job bei McBurger’s machts sich in deinem Lebnenslauf bestimmt gut! ;-(

      liebe Grüsse vom Muger
      .

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