Ein Palast der Extraklasse – Die Alhambra in Granada

Wie ich euch soeben erst verraten habe, ist Spanien das Lieblingsreiseziel der Deutschen. Der Süden soll der schönste Teil des spanischen Festlandes sein und genau darüber habe ich mich nun gründlich informiert. Wer weiß, vielleicht verschlägt es mich als nächstes einmal dort hin? Andalusien hat vieles zu bieten, aber besonders fasziniert hat mich Granada mit einem architektonischen Meisterwerk – der Alhambra. Sie ist einer der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe. Nun möchte ich euch einmal das Urlaubsziel Andalusien und die Alhambra vorstellen, damit ihr versteht, was mich da in seinen Bann gezogen hat.

 

 

Urlaub in Andalusien

Andalusien bedeutet Kultur pur. Kaum in einer anderen Region erlebt man das Temperament und Lebensgefühl der Spanier so deutlich wie hier. Hier tanzt man auf der Straße Flamenco, befindet sich inmitten einer Dünen- und Vulkanlandschaft, und hat auch noch im Spätsommer Sonne satt und Meer soweit das Auge reicht. Sehr touristisch ist es an der Ostküste, der Costa del Sol, trotzdem gibt es aber auch dort noch ein paar charmante Orte. Spanien ist wie gesagt, des Deutschen liebstes Reiseziel und auch die anderen europäischen Nachbarn machen hier gerne Urlaub. Es empfiehlt sich also das Hotel im Voraus zu buchen.

 

Geschichte der Alhambra

Der Burgberg von Granada wurde schon in vorrömischer Zeit besiedelt. Die Mauren bauten hier eine Festung zum Schutz der Kalifen, nachdem sie die iberische Halbinsel erobert hatten. 1238 verlegte der erste Nasridenherrscher „Al Ahmar“ seine Residenz nach Granada und begründete eine eigene Dynastie, die Nasriden. Bis 1492 herrschten sie über Granada und „Al Ahmar“ (Muhammad I) war es auch, der den Bau der Zitadelle (Alcazaba) auf dem heutigen Gelände der Alhambra anordnete.

 

Im 13. und 14. Jahrhundert wurde erst die restliche Oberstadt errichtet, die zum Regierungs- und Verwaltungssitz und Privatresidenz der Emire wurde. Nach langer Belagerung 1491 kapitulierte der letzte Nasridenherrscher und übergab die Festung an die Katholischen Könige. Unter der Herrschaft von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón wurde die Alhambra durch eine riesige Zisternenanlage im Abschnittsgraben zwischen Alcazaba und Palastbereich erweitert. Der spätere König Karl V. plante hier 1526 einen großen Renaissancepalast, der aber nie fertiggestellt wurde.

 

Der Palast heute

Besucht man die Alhambra heute, so sollte man sich vier Teile vorstellen:

 

  • Generalife (außerhalb der Festungsmauern)
  • Medina
  • Nasridenpaläste
  • Alcazaba

Am interessantesten sind sicher die Nasridenpaläste. Wer durch den Eingang hindurchschreitet, erblickt zuerst die Pracht des Audienz- und Gerichtssaales und das „Goldene Zimmer“. Der erste Höhepunkt der Alhambra ist hier angrenzend: der Myrtenhof. Tausende von Zedernholzplättchen bilden die Artesonadodecke, die einen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen lassen. Weiter geht es zum beliebtesten Fotomotiv, dem Löwenhof. Zwölf steinerne Löwen stehen in der Mitte und bilden den berühmten Löwenbrunnen. Ein weiteres Highlight ist außerdem ein Spaziergang durch die blühenden Gärten und ein Blick auf den Sommerpalast Generalife im Rücken der Alhambra.

 

Der Garten spielt in der muslimischen Kultur eine wichtige Rolle und spiegelt die Sehnsucht nach dem Paradies wieder. Die Gärten wurden dabei als Vergnügen für alle Sinne gestaltet. Die bunten Farben der Blumen und viel Licht für das Auge, aromatische Pflanzen für die Nase, der Geschmack der Früchte für den Geschmackssinn, Wasserrauschen für die Ohren und unterschiedliche Texturen des Gartens für den Tastsinn.

 

Schlange stehen ist bei einem Besuch von Andalusiens Hauptattraktion vorprogrammiert. Kauft man die Karten vorher online, so kann man sich die Warterei und vielleicht sogar den Ärger, den Palast wegen begrenzter Besucherzahl nicht betreten zu dürfen, ersparen. Eine Karte kostet 10 Euro, geöffnet wird täglich um 8:30 Uhr. Weitere Informationen zu den Tickets und Öffnungszeiten erfahren Sie hier.

 

Andalusien kulinarisch

Andalusien ist nicht nur wegen seiner Sehenswürdigkeiten und einmaligen Landschaften berühmt, sondern auch wegen seiner vorzüglichen Küche. Bei einer Reise in Spaniens Süden sollte man in den Restaurants und Tapas-Bars nach diesen Köstlichkeiten Ausschau halten:

 

  • ajoblanco: kalte Knoblauchsuppe, mit Rosinen und Mandelsplittern
  • churros con chocolate: frittierte Teigkringel mit Schokoladensoße
  • albóndigas: Hackfleischbällchen (Tapas)
  • pescaítos: gemischte Platte mit frittiertem Fisch und Meeresfrüchten
  • gazpacho: kalte Gemüsesuppe aus pürierten Tomaten, Gurken, Paprika, Öl und Essig
  • boquerones fritos: frittierte oder eingelegte Sardellen (Tapas)
  • mejillones: Miesmuscheln (Tapas)
  • gambas al ajillo: Garnelen in Knoblauchsoße (Tapas)
  • jamón: luftgetrockneter Serrano-Schinken
  • tortilla: spanisches Omelett, meist mit Kartoffeln