
Aufmerksame Leser werden wissen, dass ich bei meiner Weltreise auch in Thailand einen Zwischenstopp eingelegt habe und dort herumgereist bin. Meine Route ging durch den Süden und Norden des Landes. Was mich an Thailand immer noch beeindruckt, ist die Tatsache, dass sich das Land trotz Massentourismus vielerorts noch seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Wer sich die Mühe macht, im Land des Lächelns auch einmal hinter die Kulissen zu blicken, wird feststellen wie wichtig es mit seiner Wirtschaft für den Rest der Welt ist.
Menschen reagieren positiv auf Thailand
In Gesprächen mit anderen Menschen stelle ich immer wieder fest, wie euphorisch die Reaktionen sind, wenn ich von meinen Erlebnissen in Thailand berichte. Obwohl in den Medien gern einmal über den Sextourismus berichtet wird (von dem man als „normaler“ Tourist nicht viel mitbekommt, wenn man die entsprechenden Gegenden meidet), haben viele immer noch eine positive Meinung von Thailand.
Das liegt sicherlich daran, dass eine erstaunlich große Zahl von Menschen bereits selber schon einmal Thailand bereist hat bzw. jemanden kennt, der begeistert seine Eindrücke geschildert hat. Ich weiß nicht, wie es anderen Reisenden geht, aber ich bin selten auf Ablehnung gestoßen, wenn Thailand als Urlaubsziel zur Sprache kam.
Tourismus: Was macht Thailand so attraktiv?
Wenn man bedenkt, dass Thailand bereits seit den 1960er Jahren zu einem der wichtigsten Ziele des internationalen Tourismus gehört, ist es nicht erstaunlich, dass gefühlt jeder Dritte bereits selbst schon einmal dort gewesen ist. Dieses Gefühl hat man übrigens nicht nur in Deutschland, sondern man begegnet beinahe überall auf der Welt Personen, mit denen man seine Erfahrungen austauschen kann.
Tatsächlich ist die Mischung auch vor Ort bunt: Schätzungsweise die Hälfte der Touristen setzt sich aus Bürgern aus anderen asiatischen Ländern zusammen, zudem trifft man auf Reisende aus sämtlichen europäischen Ländern, aber auch auf US-Amerikaner, Australier und, und, und. Eine so bunte Mischung ist man ja als deutscher Reisender von den typischen Urlaubszielen gar nicht gewohnt, und das ist auch das, was Thailand ausmacht!
Daneben ist es natürlich auch die Vielfalt des Landes, die Thailand als Reiseziel so attraktiv macht. Ich habe mir von ihr in vergleichsweise kurzer Zeit ein recht gutes Bild machen können. Zu meinen Zwischenstopps zählten im Süden Krabi, Phi Phi, Phuket, der Khao Sok Nationalpark, Koh Samui und Koh Tao und im Norden Bangkok, Chiang Mai und Chiang Rai – vom klassischen Badeurlaub über Sightseeing bis hin zu Abenteuerurlaub war hier also alles dabei.
Landwirtschaft als wichtiger Wirtschaftszweig
Das Reisen als Backpacker hat für mich einen entscheidenden Vorteil: Man kann nicht nur eine Thailand Rundreise machen, sondern kann auf seiner Tour auch einmal hinter die Kulissen schauen: Was macht der Thailänder so tagtäglich? Wie verbringt er seine Freizeit? Wie verdient er sein Geld?
Dabei stellt man überall immer wieder fest, welch große Rolle die Landwirtschaft als Wirtschaftszweig in Thailand neben dem Tourismus spielt. Tatsächlich verdient ein Großteil der Thailänder seinen Lebensunterhalt auf Plantagen, wobei es insbesondere Reis, Ananas, Mais, Zuckerrohr und Sojabohnen sind, die in alle Welt exportiert werden und somit letztlich auch auf deutschen Tellern landen. Allerdings gibt es ein anderes Exportgut aus Thailand, dem wir tagtäglich mehrfach begegnen, von dessen Herkunft wir jedoch nichts wissen: Naturkautschuk.
Thailand weltweit größter Produzent von Naturkautschuk
Ohne Kautschuk wäre die Fortbewegung in unseren Alltag unmöglich oder zumindest stark eingeschränkt. Der Rohstoff ist nämlich unverzichtbar für die Herstellung von Gummi und kommt daher vor allem bei der Produktion von Autoreifen zum Einsatz – das trifft auf insgesamt 70 Prozent des gewonnenen Kautschuks zu.
An die Reifenfabriken wird der Rohstoff in Form von großen Ballen ausgeliefert. Unter der Zugabe weiterer Füllstoffe gelangen die fertigen Reifen nach vielen Produktionsschritten schließlich bei Reifenhändlern und somit schlussendlich auch an unseren Fahrzeugen.
Da Thailand mit 11,3 Millionen Tonnen fast ein Drittel zum weltweit produzierten Kautschuk beiträgt, ist es gut möglich, dass auch in euren Autoreifen oder irgendwo in eurem Haushalt (z. B. in Putzhandschuhen, Gummistiefeln oder Matratzen) ein Stück Thailand steckt.
Für die Menschen vor Ort ist der Rohstoff in jedem Fall lebenswichtig, zumal schätzungsweise etwa 1,5 Millionen Thais ihren Lebensunterhalt mit der Ernte verdienen. Eine Gefahr für sie könnte lediglich sein, dass es mittlerweile auch synthetischen Kautschuk gibt. Experten glauben jedoch, dass er Naturkautschuk langfristig nicht seinen Rang streitig machen kann.
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Ich befinde mich gerade in der Planung einer Weltreise und habe daher novh viele offene fragen.
Eine große Frage ist , wie es mit der Einreise funktioniert in den einzelnen Ländern. Also spezielle Visum und Meldepflicht…hattest du von vorne hinein 2 Reisepässe? Gibt es Länder beiden es Schwierigkeiten Gegeben hat?
LG Maria.
Nein. Ich hatte aber einen neuen Beantragt mit mehr Seiten… Mach dir eine Excel mit allen Laendern und recherchiere im auswaertigem Amt was du wo benoetigst. Eigentlich keine grosse Sache.