Backpacking Städtetrip in Oslo + Mini-Kreuzfahrt

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Es wurde mal wieder Zeit für einen Backpacking Städtetrip. Es war zwar nicht die beste Jahreszeit Norwegen zu bereisen, aber wenn nicht jetzt, wann sonst? Zuvor und danach ging es nach Kiel. Auch die Stadt konnte ich mit jeweils anderthalb Tagen etwas kennen lernen. Das absolute Highlight war aber sicher die Mini-Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo und zurück. Was ich in der Woche alles erleben durfte und warum sich eine Reise auch im späten Herbst noch lohnt, erfahrt ihr in dem Artikel.

 

Nicht der erste Backpacking Strädtetrip

Ich bin wirklich happy, dass ich während meiner Zeit hier in Deutschland immer wieder Zeit gefunden habe die Gegend zu erkunden. Ob es einfach nur eine Nachbarstadt, ein mehrtägiger Ausflug in eine schöne Stadt, hier in Deutschland oder sogar Nachbarland ist. Einige meiner bisherigen Städtetrips findet ihr hier:

 

Fangen wir in Kiel an

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Ich wollte nicht schon wie nach Brüssel Trampen. Ich habe einfach gemerkt, dass ich dafür derzeit nicht entspannt genug bin. Ich weiß nicht ob es am Alter oder dem Stress liegt. Ich war daher mit einem der Billig-Busse unterwegs. Das ist in dem Sinne noch halbwegs entspannend, da ich im Bus noch etwas arbeiten kann.

 

Angekommen in Kiel habe ich eine Couchsurferin getroffen und ein Drink in der „Blauer Engel“ Bar direkt am Bahnhof getrunken. Es war sau lustig, weil noch alte Musik gespielt wurde und das liebe ich wirklich sehr. Später habe ich sogar noch etwas getanzt (das erste mal seit langem, dass ich mal danach gefragt wurde und es war nicht die Couchsurferin xD).

 

Am Abend bin ich dann zu meinem Host. Wir hatten nur eine Nacht und am Abend haben wir auch nicht sonderlich viel gequatscht. Dafürwarenwir den nächsten morgen etwas durch die Stadt spazieren. Kiel ist gar nicht so übel und es hat auch seine eigene Geschichte zu erzählen (kurz: total zerbombt, Wiederaufbau, heute neben Hamburg viel Wirtschaft rund um die Schifffahrt, hat tolle Strände, viele Studenten, Atmosphäre ähnlich einer großen Kleinstadt. Wenn man da eine Weile wohnt, dann wird’s aber auch wieder öde).

 

Ich nehme mal die Rückfahrt über Kiel vorneweg. Da hatte ich wieder einen anderen Host, mit der ich sogar Schlittschuhlaufen war – sehr cool! War ich schon lange nicht mehr. Hat auch viel Spaß gemacht, weil sie zum ersten Mal da war und ich es ihr beibringen konnte. Kiel bleibt mir in guter Erinnerung…

 

Die Mini-Kreuzfahrt von und nach Oslo

Die Mini-Kreuzfahrt mit Color Line war viel besser als ich es erwartet habe. Gerade zwischen Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen gibt es einige Fähren. Viele davon haben jetzt nicht so den Ruf super bequem und unterhaltsam zu sein. Die beiden Mini-Kreuzfahrtschiffe „Color Magic“ und „Color Fantasy“ grenzen sich aber davon ab. Es gibt extrem viele Angebote auf dem Schiff, die Kabinen sind sauber und bequem, das Essen kann besser nicht sein und die Atmosphäre ist einfach atemberaubend…

 

Ein paar Ecken und Kanten auf dem Mini-Kreuzfahrtschiff

Meine Kabine auf dem Schiff

Meine Kabine auf dem Schiff

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge auf dem Schiff, die mir nicht so gefallen haben. Die Preiseauf dem Schiff waren fast ausschließlich in NOK angegeben (ganz zu schweigen von den Preisen an sich, die schon sehr teuer waren, bspw. 0,5 L Wasserzum Buffet kostet 3,60 Euro). NOK ist die Währung in Norwegen. Es mag wohl einfach daran liegen, dass das Mutterunternehmen in Norwegen angemeldet ist, aber wenn ein Schiff zwischen Deutschland und Norwegen pendelt, dann würde ich doch erwarten, dass Preise in beiden Währungen angegeben sind.

 

Mit der Meinung steh ich nicht alleine da. Auch ein älteres Paar, was ich beim Abendessen kennen gelernt habe, war derselben Meinung. Auch der Preis wird sicher eher von dem Mutterunternehmen diktiert. Das Preisniveau entsprach nämlich eher den Verhältnissen in Norwegen.

 

Ein weiteres Manko auf dem Schiff ist das W-LAN. Es ist relativ teuer und dazu noch sehr schlecht und nur an bestimmten Orten auf dem Schiff verfügbar. Das ganze kann man aber überleben, denn wie gesagt ist das Angebot auf dem Schiff echt groß, so dass man kaum auf den Gedanken kommt sich schnell mal an den Laptop zu setzen.

 

Das Personal ist zwar sehr freundlich, aber ab und zu war ich irritiert, ob ich jetzt lieber deutsch oder englisch sprechen soll. Manche wollten lieber deutsch sprechen und andere verstanden kein deutsch. Ein Namensschild mit Kennzeichnung, welche Sprachen die Person spricht, wäre da super hilfreich.

 

Echtes Kreuzfahrtschiff aber Mini-Kreuzfahrt

Muscial Show auf Mini-Kreuzfahrt

Muscial Show auf Mini-Kreuzfahrt

Man soll ja immer positiv beginnen, negative Kritik anbringen und mit Positivem enden. Wobei das Positive auf der Mini-Kreuzfahrt ganz klar überwiegt! Bevor ich jetzt zu den Angeboten und Insider Tipps auf dem Schiff komme, muss ich mich wohl erst nochmal erklären… Es ist eine Mini-Kreuzfahrt, weil die Fahrt nicht sehr lange geht (1 ½ Tage) und es ist ein Schiff, welches im Vergleich zu einer richtigen Kreuzfahrt wohl noch in ein paar Dingen nachsteht. Trotzallem ist es für mich definitiv ein Kreuzfahrtschiff. Das Schiff bietet dazu einfach viel mehr als eine normale Fähre und man fühlt sich absolut nicht wie auf einem normalen Schiff. Es versprüht den Glanz und Glamour einer echten Kreuzfahrt. Jetzt will ich das auch mit Argumenten unterlegen.

 

Super Angebote und Atmosphäre auf dem Kreuzfahrtschiff

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Erst einmal muss ich gestehen, dass die Atmosphäre wie schon oben beschrieben echt großartig ist. Würde man jemanden in die Lounge hinstellen würde der nie drauf kommen, dass er auf einem Schiff ist. Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Da ich jetzt nicht alle Angebote im Detail beschreiben will hier eine Liste:

 

  • Aqua Land (Schwimmbad)
  • Kino
  • Adventure Land (für die kleinen)
  • Golf Simulator
  • Spa (Sauna und Jacuzzi)
  • Fitness
  • Casino
  • Musical Show
  • Night Club
  • Diverse Bard und Restaurants
  • Shoppingmöglichkeiten

Es gibt jeweils eine unterschiedliche Show sowohl für die Hin- als auch für die Rückfahrt. An dem erstenAbend als ich versucht habe so viel wie möglich mitzunehmen habe ich 4 verschieden Live Musiker, bzw. Gruppen gesehen. Da war für jeden Geschmack etwas dabei.

 

Insider, “Funny Facts” and „GoodtoKnow“

Es gibt gleich mehrere Sachen, die mir Besonders aufgefallen sind, die ich interessant fand oder die ich einfach für nützlich empfinde und gerne weitergeben würde.

 

Vielebeschwerensich ja über Seekrankheit auf einer Schiffsreise. Davon habe ich so gut wie gar nichts mitbekommen. Was ich aber lustig fand war eine ständige aber sehr sehr leichte Vibration auf der Hinfahrt nach Oslo. Ich würde es mir so erklären: Die Vibrationen entstehen durch das ständige Wellenbrechen. Oder hat jemand eine bessere Erklärung?

 

Ein Insider ist auf jeden Fall der 24h Shop auf Deck 7 neben der Rezeption. Dort bekommt man selbst Wein noch relativ günstig (10 Euro) und das alles Dutyfree. Als Deutscher bekommt man sogar noch „Steuern“ zurück. Der Shop hat vieles im Angebot und ist sicher eine günstige Alternative als sich 2-3 Drinks an der Bar zu holen, denn die kosten pro Drink mindestens 10-15 Euro.

 

Jetztnocheinpaar „GoodtoKnow“-Facts, wo ihr das ein oder andere Interessante von so einem riesen Schiff erfahrt:

 

  • 7m Tiefgang
  • 35m breit, 224m lang, 60m hoch
  • 2750 Personen max. Gästekapazität
  • 15 Tonnen Kunst an Bord
  • 500 Tonnen Gesamtgewicht
  • 400 PS
  • 300-350 Millionen Euro Baukosten

Backpacking Städtetrip in Oslo

Aussicht von Oper auf "New Oslo"

Aussicht von Oper auf „New Oslo“

Endlich was über Oslo! Leider muss ich viele gleich enttäuschen. Ich hatte zwar drei ganze Tage für Oslo, aber gefühlt habe ich 70 % der Zeit in Museen verbracht. Das liegt sicher zum einen daran, dass es für mich arschkalt war (0 bis 5°C) und zum anderen an diesem großartigen Oslo Pass. Mit dem Oslo Pass bekommt man freien Eintritt zu über 30 Museen und kann kostenlos mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. AuchVergünstigungenfürandere Aktivitäten bekommt man mit dem Pass.

 

Vor allem das Besuchen in Museen war mit der App super einfach und mega schnell. Man brauchte den QR Code einfach unter ein Gerät halten und konnte ins Museum. Ichwarecht happy über den Pass, denn wenn man sich viel ansehen will rentiert sich der Pass auch. Leider muss ich auch gestehen, dass man aufgrund des Passes und der Vielzahl der Museen und Möglichkeiten in Oslo wenig Zeit hat, sich auf den Charme der Stadt einzulassen.

 

Schon am ersten Tag hatte ich ein volles Programm. Zuerst ging es zur bekannten Oper in Oslo, auf die man sogar raufklettern kann und eine Interessante Aussicht auf das neue moderne Zentrum von Oslo hat. Ichwarehrlichgesagt etwas überrascht, dass sich so viele große Beratungshäuser dort niedergelassen haben. Es mag Geschmackssache sein, aber so richtig gefallen haben mir die Hochhäuser von den großen Beratungshäusern nicht.

 

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Ein Penis im Modern Art Museum

Ein Penis im Modern Art Museum

Danach ging es in das „Modern Museum of Art“ und gleich aus dem Bauch heraus gesagt: „Was für ein kranker Scheiß“!!! Das Museum teilt sich in mehrere Gebäude mit festen und Wanderausstellungen. Einige Ausstellungen, Filme und Kunst-Installationen habe ich einfach nicht verstanden. Oft habe ich mich gefragt: „Was ist eigentlich Kunst?!“, denn wenn man will kann man alles als Kunst bezeichnen. Da kann ich auch vors Rathaus scheißen (*Sorry*) und es als Kunst bezeichnen. Sinn macht es keinen, aber ich kann ja ein Konzept haben und damit was ausdrücken wollen. Zweck zum Selbstzweck eben. Ich vermisse Künstler wie Monet oder Dali, die mit Kunst Gefühle oder Gedanken anregen. Aber was versteh ich schon von Kunst xD

 

Auf den Spuren der norwegischen Kultur und Geschichte

Olympia Sprungschanze in Oslo

Olympia Sprungschanze in Oslo

Am nächsten Tag ging es erstmal zu der berühmten Olympia Sprungschanze in Oslo. Die hat mich schon sehr beeindruckt, weil ich mir das ganze etwas anders vorgestellt habe. Ich find die Sportart bis heute faszinierend. Um nicht alle Attraktionen zu kommentieren, hier eine Übersicht was ich mir sonst noch angeschaut habe:

 

Das Norwegische Volksmuseum, Kon-Tiki Museum und das Frammuseum kann ich jedem ohne Frage vom Herzen empfehlen. In dem norwegischenVolksmuseum habe ich viel über die Lebensweise und Vergangenheit in Norwegen erfahren. In den anderen beiden gab es sowohl sehr gut aufbereitete Informationen zu Expeditionen an Nord- und Südpol als auch beeindruckende Schiffe zu diesen Expeditionen. Dort ist der Wunsch die Polarlichter zu sehen auch wieder ganz nach oben in meiner Bucket List gewandert. Es gibt so viel Tolles zu entdecken – der Wahnsinn!

 

Zu dem Backpacking Trip in Oslo kann ich nur soviel sagen: Wer Norwegen wirklich entdecken will, sollte unbedingt Geld und Zeit haben aus Oslo raus zu kommen und das Landinnere zu erkunden. Ich bin mirsicher, dass Oslo seine ganz eigene Kultur hat. Für mich ist Norwegen im Winter aber einfach zu kalt. Es wäre sicher noch einmal eine Option für den Sommer, aber grundsätzlich ist mir Oslo auch einfach zu teuer.

 

Backpacking Übernachtung in Oslo

Unvergessen zu erwähnen ist, dass ich in Oslo natürlich wieder mit Couchsurfing unterwegs war. Dabei war es wirklich schwer, eine Couch in Oslo zu finden. Wie sichherausgestellt hat ist Oslo auch ein teures Plätzchen. Ihr möchtet gar nicht wissen wie viel das Hostel als Alternative gekostet hätte. Ein Grund mehr Couchsurfing zu nutzen und die Kultur der Leute, die dort wohnen, kennen zu lernen. Ich war bei einer jungen Studentin, die aus Taiwan kommt. Es war trotzdem sehr interessant Ihre Sichtweise zu Oslo zu hören und wie immer eine weitere positive Couchsurfing Erfahrung. Wenn du Mehrüber Couchsurfing erfahren willst, dann habe ich hier zwei gute Artikel für dich:

 

 

Alle Bilder zur Mini-Kreufhart, Kiel und Oslo

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